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FAQs

„Was sind eigentlich BRESPA®-Decken?"


Das ist eine gute Frage, denn in Deutschland ist dieses innovative Deckensystem immer noch relativ unbekannt, anders als in vielen anderen europäischen Ländern, in den die vorgespannten Betonfertigteildecken das übliche Deckensysteme sind.


Grundsätzlich unterscheidet man zwischen drei Betondeckensystemen:
1. Traditionelle Ortbetondecken werden komplett auf den Baustellen hergestellt. Dafür wird erst eingeschalt, anschließend werden Bewehrungseisen eingebaut und am Ende wird die Betondecke „geschüttet“.

2. Mit den Halbfertigteildecken haben sich die Deckenarbeiten auf den Baustellen deutlich vereinfacht und beschleunigt. Die unteren Beton- und Bewehrungslagen werden als Fertigelemente in Werken produziert und kommen als „verlorene“ Schalung auf die Baustellen. Anschließend werden die oberen Bewehrungen und die oberen Betonlagen örtlich hergestellt.
3. Die modernsten und wirtschaftlichsten Betondeckensysteme sind Fertigteildecken, die es als schlaff bewehrtes und vorgespanntes Deckenelement gibt. Die vorgespannten Bauteile heißen heute Spannbeton-Fertigdecken, andere geläufige Namen lauten Spannbetonhohldielen oder einfach nur Hohldielen, Spannbeton-Hohlplatten, Variax-Decken, Hohlkörperdecken oder Elementdecken.

BRESPA®-Decken sind also vorgespannte Betonfertigteildecken, die aufgrund Ihrer Vorspannung und ihrem geringen Gewicht mit minimalen Deckenstärken große Spannweiten erreichen.

BRESPA®-Decken sind das übliche Betondeckensystem im Hallen- und Industriebau, weit verbreitet im Büro-, Gewerbe- sowie Parkhausbau und auf dem Vormarsch im Geschosswohnungsbau.

BRESPA®-Decken stellen heute das ökologisch beste aller Betondeckensysteme dar: 50% weniger Beton, 75% weniger Stahl, 12% weniger CO2-Ausstoß im Vergleich zu Ortbeton-oder Filigrandecken.

 

"Mal im Ernst, was sind eigentlich die größten Stärken der Spannbeton-Fertigdecken?"

  • Kürzere Bauzeiten

  • Flexiblere Innenraumgestaltungsmöglichkeiten

  • Kostengünstigere Konstruktionen

  • Hohe Produktqualität

  • Kosten- und Terminsicherheit

  • Ressourcenschonend und klimafreundlich

 

„BRESPA®-Decken im Wohnungsbau. Da habe ich doch noch mal folgende Frage…“

 

1. „Erfüllen wir mit BRESPA®-Decken die Schallschutzanforderungen?“

Guter Schallschutz ist im Wohnungsbau zwingend erforderlich! Massive Betondecken oder Spannbeton-Fertigdecken mit schwimmenden Fußbodenaufbauten sowie eine schallbrückenfreie Bauausführung sind wichtige Voraussetzungen für einen guten Schallschutz. Bereits mit einer 20 cm dicken Spannbeton-Fertigdecke erreichen Sie bei entsprechenden Rahmenbedingungen die verbesserten Werte nach Beiblatt 2 der DIN 4109 und die nach VDI 4100-2012 in SST II geforderten Schalldämmwerte.

2. „Was ist eigentlich mit „Überhöhung“ gemeint?“

Die Bewehrungseisen der Spannbeton-Fertigdecken werden vorgespannt. Diese Vorspannung erzeugt eine leichte Überhöhung in den Deckenelementen und ist der Garant für die großen Spannweiten, die mit BRESPA®-Decken möglich sind. Bei Wohnungsbaudecken kann dieser sogenannte „Stich“ bei langen Platten im Montagezustand schon mal mehr als 15 mm betragen. Mit dem Aufbringen der Ausbaulasten wird sich die Überhöhung geringfügig reduzieren.

3. „Kann ich auf der Baustelle noch Löcher in die Decken bekommen?“

Spannbeton-Fertigdecken werden im Werk gefertigt und kommen fix und fertig auf die Baustelle. Somit sind Arbeiten an den BRESPA®-Decken auf den Baustellen nicht mehr notwendig, trotzdem ist es natürlich sehr wohl möglich - insbesondere in Bereichen der Hohlkammern - nachträgliche Kernbohrungen vorzunehmen. Größere Aussparungen, bei denen auch Spannlitzen durchtrennt werden, sollten besser in Absprache mit unserem Technischen Büro geschehen.

4. "Was passiert, wenn ich eine Spannlitze anbohre?"

Bohrungen an den Deckenplatten sind grundsätzlich nur in den Hohlraumbereichen erlaubt. Dort liegen keine Bewehrungseisen und sie können gefahrlos Dübel oder Schrauben anbringen. Sollten Sie versehentlich im Stegbereich bohren und eine Spannlitze beschädigen oder durchtrennen, keine Angst, dann fällt Ihnen auch nicht gleich die Decke auf den Kopf. Allerdings sollten Sie mit unserer technischen Abteilung Kontakt aufnehmen und den Vorfall klären. Ihren Ansprechpartner finden Sie auf der Bauzeichnung. Wir überprüfen dann die beschädigte Platte und besprechen mit Ihnen, was zu tun ist.

5. „Was kann ich tun, um Risse in den Plattenfugen zu vermeiden?“

Jeder Beton schwindet und kriecht im eingebauten Zustand über viele Jahre. Dieser bauphysikalische Prozess findet auch in Spannbeton-Fertigdecken statt, allerdings nur in den Plattenlängsfugen. Ist eine Deckenunteransicht ohne Fugen gewünscht, dann empfiehlt sich ein Gewebevlies mit einem Armierungskleber über den Plattenlängsfugen, zum Beispiel "optitape SH" von der Firma KOBAU.

6. „Wieso haben BRESPA®-Platten manchmal Stichunterschiede?“

Die Überhöhung nebeneinander liegender Deckenelemente kann aus verschiedenen Gründen tatsächlich unterschiedlich sein: Platten sind aus statischen Gründen höher oder niedriger bewehrt, sie haben unterschiedliche Längen oder die Auflagerwände sind nicht ganz eben. Auch auf unseren Lagerplätzen können sich Platten witterungsbedingt unterschiedlich verformen. Mögliche Höhenunterschiede an den Unterseiten, egal welcher Art, sollten unbedingt vor dem Vergießen überprüft und gegebenenfalls ausgeglichen werden. Dafür kann man einzelne Platten von oben belasten und von unten mit Steifen anheben. Auch verleiht DW SYSTEMBAU Ausgleichshebel, mit denen nebeneinander liegende Deckenelemente in ihren Höhen vermittelt werden können.

7. „Was sind Passplatten?“

Spannbeton-Fertigdecken sind standardmäßig 1,20 m breit. Schmalere Deckenelemente - z. B. am Ende eines Deckenfeldes – nennt man Passplatten. Dafür werden Standardplatten im Werk im Bereich ihrer Hohlkammern schmaler geschnitten. Aufgrund unterschiedlicher Plattengeometrien und Hohlraumgrößen können Passplattenbreiten variieren. Außerdem fehlen an den rauen, gebrochenen Passkanten wie auch an den gesägten, glatten Plattenrändern die Ausbildung der V-Fuge.

8. „Gibt es für BRESPA®-Decken zugelassene Befestigungsmittel?“

Alle namhaften Hersteller von Befestigungsmitteln haben zugelassene Produkte im Sortiment. Höhere Lasten können mit Hohlraumdübeln an den Decken befestigt werden, bei geringeren Lasten lassen sich schneller und kostengünstiger Betonschrauben einsetzen. Für das schnelle Finden der Hohlkammern liefern wir auf Wunsch 1,20 m breite Bohrschablonen mit. Zum Fixieren leichter Trennwände empfiehlt sich das Arbeiten mit Setznägeln oder Klebstoffen. Eine Broschüre mit allen Angaben rund um dieses Thema finden Sie im Downloadbereich.

9. „Ich habe noch keine Betonfertigteile montiert. Ist das schwierig?“

Nur mit einer reibungslosen und fachgerechten Montage sind der Bauherr und der Bauunternehmer am Ende mit der fertigen Decke zufrieden. Dazu gehört die Erstellung planebener Auflager, das sichere Verlegen und  sorgfältige Aushöhen der Deckenelemente sowie der fachgerechte Ringankereinbau und der abschließende Verguss. Für Ihre erste Montage helfen wir gerne und unterstützen Sie auf Wunsch mit einer Montageeinweisung.

10. „Ich habe gehört, dass noch nach Jahren Wasser aus den Decken läuft.“

Spannbeton-Fertigdecken haben Hohlkammern, die sehr viel Gewicht und Material einsparen. Das ist gut. Auf dem Lagerplatz und auf der Baustelle kann Wasser in diese Hohlkammern fließen. Das ist nicht schlimm, denn wir sorgen für unterseitige Entwässerungslöcher in der Nähe der Auflager. So kann das Wasser wieder ablaufen und der Hohlraum abtrocknen. Der Maler schließt dann die Löcher. Ihre Aufgabe ist es, die Durchgängigkeit aller Entwässerungslöcher zu überprüfen und gegebenenfalls herzustellen, damit Ihnen beim späteren Einbau Ihrer LED-Strahler kein Wasser aus der Decke läuft.

11. „Stimmt es, dass nur rechteckige Aussparungen an bestimmten Stellen in bestimmten Größen möglich sind?“

Nein, Löcher oder Aussparungen können nachträglich auf der Baustelle in Form und Größe exakt dort gebohrt oder gesägt werden, wo sie gewünscht sind. Das gilt auch für runde Kernbohrungen im Werk. Allein im Werk hergestellte rechteckige Aussparungen halten sich quer zur Spannrichtung an bestimmte Rastermaße, um möglichst wenig Spannlitzen zu zerstören. Wie bei allen anderen Betondecken auch müssen die statischen Möglichkeiten überprüft werden

12. „Flachdecken mit Fenstern bis unter die Decke. Geht das auch mit BRESPA®?“

Spannbeton-Fertigdecken brauchen in Spannrichtung ein unterseitiges Auflager. Das sind in Fenster- und Türbereichen meist U-Schalen, Stahlbetonstürze oder Stahlträger. Fehlt der Platz dafür, weil Wandöffnungen bis unter die Decken gewünscht sind, dann bieten sich Stahlwinkel als Deckenauflager an. Damit trennen BRESPA®-Decke und Fensterfläche nur die Flanschdicke vom Stahlprofil.

13. „Die Hohlkammern für Lüftungskanäle nutzen, wär´ das nicht genial?“

Eine sehr gute Idee, unsere Hohlkammern können natürlich mit Lüftungsrohren bestückt werden. So geht keine Raumhöhe durch abgehängte Decken oder erhöhte Fußbodenaufbauten verloren. Außerdem ermöglichen die großen Querschnitte der Hohlräume niedrige Luftgeschwindigkeiten und geringe Druckverluste.

14. „Wenn Du Balkone ohne Stützen willst, dann geht BRESPA® nicht, sagt man!“

Die günstigste und dauerhafteste Lösung für Balkone und Laubengänge sind selbsttragende und vom Gebäude entkoppelte Konstruktionen. Das ist nicht überall möglich und nicht immer gewünscht. Aus diesem Grund gibt es u. a. von der Firma Halfen seit Jahren ausgereifte und erprobte Produkte für unterschiedlichste Ausführungsvarianten, mit denen frei tragende Balkonplatten – thermisch und brandtechnisch einwandfrei – an Spannbeton-Fertigdecken angeschlossen werden können.  

 

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